Dieser Beitrag nimmt Stellung zur gängigen Diskussion über die wissenschaftstheoretischen Grundlagen sowie den wissenschaftlich-gesellschaftlichen Status der Mittalelterphilologien heute und plädiert für die Schaffung eines institutionellen Ortes der gesamtphilologischen Begegnung. Im Zuge der konsequent durchgeführten Funktionalisierung der Studiengänge seit dem Bologna-Abkommen scheinen die Philologien in ein zunehmend isoliertes Einzeldasein gedrängt zu werden, neben dem fortschreitenden Kommunikationsmangel zwischen den verschiedenen Bereichen. Dem entgegenzuwirken zielt nicht allein auf die Stärkung der Philologien im Wissenschaftsbetrieb, sondern untermauert, was ihr eigentliches, alle philologischen Fragestellungen erst ermöglichendes, der Philologie selbst zu Grunde liegendes Forschungsphänomen ist: das Phänomen ‚Mensch‘.

Einleitung. Für eine mehrstimmige Philologie

MOLINARI, ALESSANDRA
2016

Abstract

Dieser Beitrag nimmt Stellung zur gängigen Diskussion über die wissenschaftstheoretischen Grundlagen sowie den wissenschaftlich-gesellschaftlichen Status der Mittalelterphilologien heute und plädiert für die Schaffung eines institutionellen Ortes der gesamtphilologischen Begegnung. Im Zuge der konsequent durchgeführten Funktionalisierung der Studiengänge seit dem Bologna-Abkommen scheinen die Philologien in ein zunehmend isoliertes Einzeldasein gedrängt zu werden, neben dem fortschreitenden Kommunikationsmangel zwischen den verschiedenen Bereichen. Dem entgegenzuwirken zielt nicht allein auf die Stärkung der Philologien im Wissenschaftsbetrieb, sondern untermauert, was ihr eigentliches, alle philologischen Fragestellungen erst ermöglichendes, der Philologie selbst zu Grunde liegendes Forschungsphänomen ist: das Phänomen ‚Mensch‘.
2016
978-3-8260-5685-7
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